Führungen Stuttgart Stadtteile

Vom schwäbischen “Taj Mahal” zu den Daimler-Genossen nach Luginsland

Zu Weinberge und Werktätigen

Durch die Weinberge geht es von Rotenberg über die Grabkapelle auf einer poetischen und stadtgeschichtlichen Wanderung in die Gartenstadt Luginsland. Der Dichter und Pfarrer Karl Gerok besingt hier “das Herzblatt des Schwabenlands”, an der Grabkapelle leiden wir mit Königin Katharina, die aus Gram über König Wilhelms Untreue verstarb und rätseln über die Ursprünge der Württemberger. Schließlich schauen wir uns die genossenschaftliche Gartenstadt Luginsland an und erinnern an die Widerstandskämpfer der Familie Schlotterbeck, an den Kabelattentäter von 1933, Erwin Holzwarth, und den Gewerkschaftsführer und KZ-Häftling und “Gerechten unter den Völkern”, Willi Bleicher.
Unterwegs ist ein Stopp beim Collegium Wirtemberg möglich mit einem Gläschen Wein (selbst zu bezahlen). Auf Wunsch kann auch eine Weinprobe arrangiert werden.

Treffpunkt: Endhaltestelle Buslinie 61 “Rotenberg”
Dauer: 3,5 Stunden
Preis: 21 € pro Person

Buchung bei Bernd Möbs  (Teilnahmebedingungen)

Die Grabkapelle bei Stuttgart auf dem Württemberg

Schwabens Paradies!

Literarische und stadtgeschichtliche Führung durch Bad Cannstatt

Über den Kurpark, die Altstadt und die Schriftsteller Cannstatts kann man doch ins Schwärmen geraten. Wir entdecken Prinzessin Glück, ein „Buddenbrooks-Häusle“, einen verrückten Nobelpreisträger, einen Cannstatter Ureinwohner und enden am Neckarufer mit Blick auf die Wilhelma und Schloss Rosenstein. Bei schönem Wetter zum Schluss lädt ein kühles Bier zum “Chillen”, Sonnen, Liegen, Essen am “Stadtstrand Stuttgart” mit Dünenlandschaft und Neckarblick.

Treffpunkt: Stadtbahnhaltestelle “Kursaal”, Linie U2
Dauer: 2 Stunden
Preis:16 € pro Person

Buchung bei Bernd Möbs  (Teilnahmebedingungen)

Der Kursaal in Bad Cannstatt

“Schaurige Schluchten, schwindelnde Höhen, Rohracker Wand’rer sind wir…”

Führung von der Geroksruhe hinunter nach Rohracker und nach Frauenkopf

Auf einer literarischen und stadtgeschichtlichen Führung geht es durch die schaurige “Falsche Klinge”, um die sich gruselige Sagen ranken, durch den Wald hinunter ins Tiefenbachtal nach Rohracker. Das abgelegene, aber romantisch gelegene Rohracker hat viel zu bieten: Die ehemaligen Raubritter auf der Burg Rohreck, “fromme Kommunisten”, Welschkorneber, den schönen Gasthof “Waldhorn”, wo Friedrich Schiller angeblich die “Räuber” schrieb und vieles mehr. Dann gelangen wir über steile Stäffele mit schönem Fernblick nach Frauenkopf. Auf Wunsch kann eine Weinprobe arrangiert werden bei den jungen wilden Winzern der ksk-Winery Rohracker, die ausgefallene und ungewöhnliche Weine ausbauen

Treffpunkt: Haltestelle Ruhbank/Fernsehturm, Stadtbahnlinie U7, U15, oben am Fahrstuhl
Dauer: 3,5 Stunden
Preis: 21 € pro Person, dazu z.B. zweiteilige Weinprobe inkl. Brot zzgl.10 €

Buchung bei Bernd Möbs  (Teilnahmebedingungen)

Schaurige Sagen über die “Falsche Klinge” in dem Buch “Württemberg wie es war und ist”

Von Fürsten, Musen und Terroristen 

Unterwegs auf der Solitude-Allee von Stammheim zum Schloss Solitude

Herzog Carl Eugen ließ ab 1764 eine Schneise quer durch die Landschaft schlagen als Verbindungsweg zwischen Ludwigsburg und dem Scholss Solitude. Wir wandern etwa 12 km diese schöne Strecke entlang und erfahren so einiges: Terroristen im Stammheimer Gefängnis, Pietisten in Korntal, barocke Lustbarkeiten auf dem Schloss und in der Fasanerie, Friedrich Schillers erste Zeit auf der Millitärakademie, ein ehemaliges “Musenschlössle” in Weilimdorf, etwas über die Grundlage der württembergischen Landvermessung und vieles mehr. Unterwegs kann mit der Stadtbahn ab Weilimdorf ein Stück abgekürzt werden.
Bitte Vesper mitnehmen und entsprechendes Schuhwerk.

Treffpunkt: Endhaltestelle Stammheim, der Stadtbahn Linie U15, 70439 Stammheim, Endpunkt Schloss Solitude
Dauer: 4 Stunden
Preis: 23 € pro Person

Buchung bei Bernd Möbs  (Teilnahmebedingungen)

Die Solitude-Allee Richtung Ludwigsburg

Oh wie schön, ich werde schwach, wir wandern rund um Feuerbach!

Durch Weinberge und Wald im geschichtsträchtigen Stadtteil Stuttgart

Feuerbach ist mehr als Bosch, Leitz (heißt Esselte!) und Behr (heißt Mahle!): Es hat eine eigene Geschichte als selbständige Stadt, einen bezaubernden, historischen Ortskern, architektonisch bedeutende Schulbauten, z.B. von Paul Bonatz. Und es locken abgelegene Wald- und Hügelgebiete mit Weinbergen, geologisch interessanten Aufschlüssen und Resten keltischer Befestigungen.Wir starten am Wilhelm-Geiger-Platz, staunen über das ausgedehnte Schulgelände Feuerbachs mit zwei interessanten Bauten von Paul Bonatz, kommen über den Lemberg an Esskastanien und keltischen Wällen vorbei und finden uns schließlich ein im Waldheim “Heimberg”.

Treffpunkt: vor dem Bezirksrathaus Feuerbach, am Wilhelm Geiger-Platz, Stadtbahnhaltestelle U6, U13, Waldheim Heimberg, Bushaltestelle 91
Dauer: 3,5 Stunden
Preis: 21 € pro Person

Buchung bei Bernd Möbs  (Teilnahmebedingungen)

Frontblatt Stadtfest 1907 mit Wappen Feuerbach

Zwei Königskinder, Kommunisten und Spione im Stuttgarter Westen

Unterwegs vom Kräherwald über Hölderlinplatz zum Vogelsang

Auf einem gemütlichen Spaziergang vom Kräherwald bis zum Vogelsang erkunden wir auf meist ruhigen Wegen mit schöner Aussicht die Wohnorte von Dichtern und Schriftstellern, die hier lebten oder hier ihre Romane ansiedelten. Eine alte Sage kündet von der großen “Forstburg”, die hier gestanden haben muss, Cäsar Flaischlen, im Westen geboren, singt “Hab Sonne im Hertezn!”, der Kommunist und Dramatiker Friedrich Wolf wohnte in den 1920er Jahren mit seiner Frau und seinen Söhnen Markus und Konrad in der Zeppelinstraße, am Hölderlinplatz lebte niemals Friedrich Hölderlin, Joe Bauer lästert über Biosupermärkte, der romantische Dichter Nikolaus Lenau besang das Schilf am Vogelsangsee. Der unvermeidliche “Dauer-Umzieher” Eduard Mörike lebte auch in der Forststraße.

Treffpunkt: Haltestelle Kräherwald, Buslinie 40, Endpunkt Haltestelle Vogelsang
Dauer: 2 Stunden
Preis: 19 € pro Person

Buchung bei Bernd Möbs  (Teilnahmebedingungen)

Hang an der Klopstockstraße um 1900, Aquarell Wilhelm Wacker

Weitab im Gebirge bei Bauern und Intelligenzbolzen

Auf literarischen Spuren durch Stuttgart-Sillenbuch

Weltliteratur hat es dort nicht gegeben und Goethe ist vorbeigefahren. Aber durch die idyllische Lage vor den Toren Stuttgarts siedelten sich Künstler, Schriftsteller und Journalisten gern in Sillenbuch an. Clara Zetkin, die Sozialistin und Frauenrechtlerin, schrieb hier weniger schöngeistig als klassenkämpferisch, dafür wurde ihr ein Gedicht auf Schwäbisch gewidmet.  Anna Haag, die Frauenrechtlerin und Schriftstellerin, lebte in der Zeit des Nationalsozialismus in Sillenbuch. Zahlreiche Gedichte veröffentlichte der langjährige Leiter der Bibliothek im Literaturarchiv Marbach, Ludwig Greve. Er wohnte in den 1950er Jahren in Sillenbuch. In Martin Walsers Roman „Brandung” lebt die Hauptperson in der Buowaldstraße. Und dann ist da noch Manfred Rommel, der Dichter und Philosoph auf dem Bürgermeisterthron.

Treffpunkt: Haltestelle “Silberwald”, 70619 Stuttgart, Stadtbahnlinie U15, oben, Endpunkt: Clara-Zetkin-Haus, Gorch-Fock-Straße 26
Dauer: 3 Stunden
Preis: 19 € pro Person

Buchung bei Bernd Möbs  (Teilnahmebedingungen)

Das Clara-Zetkin-Haus in Stuttgart-Sillenbuch

Von Gablenberg auf dem Sonnenwegle unterwegs nach Gaisburg

Grün und beschaulich durch den Stuttgarter Osten

Gestärkt durch eine Butterbrezel bei Stuttgarts bestem Brezelbäcker geht es ACHTUNG! steil die Buchwaldstaffel hoch zu einem schönen Panoramaweg nach Gaisburg. Unterwegs streifen wir die Gaswerkersiedlung, die Herz-Jesu-Kirche, den Klingenbachpark, den Ortskern von Gaisburg, die Gaisburger Kirche, eine der schönsten und markantesten KirchenStuttgarts. Und es wird das Rätsel gelöst, woher das Gericht „Gaisburger Marsch“ seinen Namen hat.

Treffpunkt: Haltestelle Gablenberg, Bus 42, gegenüber Gablenberger Hauptstraße 128B• Endpunkt: Stadtbahnhaltestelle Gaisburg
Preis: € 21 (inkl. Butterbrezel)

Buchung bei Bernd Möbs  (Teilnahmebedingungen)

Der Stuttgarter Gaskessel und die Gaisburger Kirche vom Klingenbachpark aufgenommen

Vom Wäscherdorf in Botnang zum Schloss Solitude

Botnang war jahrhundertelang ein Dorf der Wäscher und Bleicher. Wir lernen dort einen bissigen Botnanger Pfarrerssohn kennen, begegnen der dichtenden Botnanger Arbeiterbohème der 1920er-Jahre und kommen progressiven, avantgardistischen Schriftstellern auf die Spur, die von Botnang aus die deutsche Literaturszene aufmischten. Ein jüdischer Schriftsteller bedichtet den Wald in „Heinrich-Heine-Manier” und Eduard Mörike genießt den Most in einer Botnanger Wirtschaft. Im zweiten Teil spazieren wir durch den Wald zum Schloss Solitude, wohin der württembergische Herzog Carl Eugen sich in eine luxuriöse Einsamkeit begab und Jahre später dann Ludwig Börne, ein Mann der Feder, zu einer unterhaltsamen Landpartie aufbrach, wobei er den braven Stuttgarter Bürgerstöchtern den Kopf verdrehte. Einkehr am Schloss Solitude möglich.

Treffpunkt: Haltestelle “Beethovenstraße”, Stadtbahn U29
Dauer: 3,5 Stunden
Preis: 21 € pro Person inkl. Wein

Buchung bei Bernd Möbs  (Teilnahmebedingungen)

Das Café Dürr in Botnag in den 1920ern, ein literarisches Café im Arbeiterdorf!

“Wo der Nesenbach entspringt, des Dichters Stimme selig singt…”

Stadtgeschichtlich und poetisch zur Quelle des Nesenbachs

Paris liegt an der Seine, Köln am Rhein und Stuttgart am…Nesenbach! Aber wer weiß, wo die Quellen des wichtigsten Innenstadtgewässers liegen? Vom Vaihinger Bahnhof geht es zunächst zum Bezirksrathaus mit einem ortsgeschichtlichen Blick auf Vaihingen und Anekdoten, Gedichten und Geschichten aus der Vergangenheit. Vaihingen kann auch mit unerwarteten literarischen Größen auftrumpfen: Karl Vollmoeller, Sohn des Vaihinger Textilfabrikanten Robert Vollmoeller, dichtete im Stefan-George-Kreis, entdeckte die junge Marlene Dietrich und baute mit seinem Bruder Hans Flugzeugmotoren auf dem Gelände der Textilfabrik. Ein Stück der deutschen Dramatikerin Felicia Zeller, aufgewachsen in Stuttgart-Vaihingen, erhielt die letzten Jahre die Auszeichnung „Bestes Deutschsprachiges Stück des Jahres“. Karl Friedrich Mezger wiederum, ein junger Mann aus einfachen Verhältnissen trotzte seinem schweren Schicksal und etablierte sich als Dichter. Schließlich gelangt man unterhaltsamen Texten und Reimen zu den herrlich gelegenen Quellgestaden dieses mythischen unterirdischen Gewässers, dem „Styx von Stuttgart“. Anschließend gerne Aufwärmen und Erholen in einer Vaihinger Gaststätte.

Treffpunkt: S-Bahn-Haltestelle Vaihingen, Gleis 1, am Vaihinger Bahnhof
Dauer: 2 Stunden
Preis
: 19 € pro Person

Buchung bei Bernd Möbs  (Teilnahmebedingungen)

Der berühmte Strom Stuttgarts – des Nesenbach im Verlauf

Wasser und Wildnis im Stuttgarter Südwesten

Unterwegs im Rot- und Schwarzwildpark zu den “berühmten” Heslacher Wasserfällen

Am Südwestrand von Stuttgart gibt es noch eingeschnittene Bachtäler, ausgedehnte Wälder und Seen, die schon vor Jahrhunderten zur Wasserversorgung Stuttgarts angelegt wurden. Wir erkunden Wasserquellen und oberirdische Wasserleitungen, machen einen Einkehrstopp beim Bärenschlössle, über den Neue See und den Pfaffensee geht es zu den unwegsamen, aber wildromantischen Heslacher Wasserfällen, durch die Heidenklinge schließlich zum Endpunkt Heslach Vogelrain. Auf Wunsch kann eine interessante Führung arrangiert werden im Lehrklärwerk Büsnau (Aufpreis ca. 30 Euro).

Treffpunkt: S-Bahn-Haltestelle “Vaihingen Universität”, Ausgang Universitätszentrum (nicht Wohngebiet Schranne!), Endpunkt Haltestelle Heslach “Vogelrain”
Dauer: 3,5 Stunden
Preis: 21 € pro Person

Buchung bei Bernd Möbs  (Teilnahmebedingungen)

Die Heslacher Wasserfälle beim Pfaffensee